Fixpunkte auf meiner New York Wishlist: Ein Musical am Broadway, mit der Fähre fahren und eine der neuen Aussichtsplattformen erleben. Das SUMMIT ONE Vanderbilt Tower war tatsächlich spektakulär.
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Spektakulär neu: Das SUMMIT One Vanderbilt Erlebnis auf 330 Metern
Ja, es ist wirklich ein Gesamterlebnis, für das man hier aber auch reichlich hinblättert. Je nach Uhrzeit beläuft sich das Erlebnis SUMMIT One Vanderbilt Observation Deck auf etwa 60 USD (Kinder zahlen nur unwesentlich weniger). Es empfiehlt sich, online einen Time Slot zu buchen – jene am Abend am Weekend sind besonders begehrt. Wir waren am Samstag um 10 Uhr vormittag dort, die Auffahrt war easy und menschentechnisch übersichtlich. Das Ankommen oben auf rund 330 Metern über New York war dann schon etwas more crowded.
-Die Auffahrt aufs Summit One Vanderbilt Observation Deck
Wie in Disneyland oder den Universal Studios bekommt man auch beim SUMMIT One Vanderbilt Observation Deck ein ganzes Erlebnis-Gesamtpaket für sein (gutes) Geld geliefert. Der Tower (427 Meter hoch) liegt gleich neben der Grand Central Station, der Eingang ist unspektakulär im Untergeschoß gelegen. Sobald die Zeit reif ist (genau 15 Minuten vor dem online gebuchten Time Slot) wird man eingelassen und sofort mit einem Handbändchen inklusive QR Code ausgestattet. Dann darf man sich bei Security und Ticketcheck anstellen und schon gehts zum ersten Videofilm.
Danach gibts Infos, wie man sich oben die Augen zu schützen hat – ohne Sonnenbrille soll man erst gar nicht rauf fahren – und erhält OP Überschuhe, die einiges verheißen und deren korrektes Anlegen von der reichlich vohandenen Staff mit Argusaugen verfolgt wird. Dann darf man sich zum Aufzug anstellen. Zuvor wird noch ein Foto geschossen, warum, das erfährt man ganz am Schluss.
Wer das SUMMIT Ascent Package gebucht hat, darf dann oben den Panorama Aufzug außen am Gebäude nehmen und gelangt damit auf satte 364 Meter Höhe. Wer wie wir das SUMMIT Experience gewählt hat, darf („Attention, lights and sound!“) mit den Normalos rauf: Und zwar in Nullkommanix. Übersetzt: Man merkt im Aufzug mit den Lichteffekten null vom Rauffahren, ist aber innerhalb von Sekunden oben.
Beim Rausstolpern aus dem Lift im 91. Stock: Gleißendes Sonnenlicht, Glas, Spiegel, Blendung. Menschenmassen. New York von oben. Ein Wahnsinn. Hunderte verspiegelte Glaskuben, 360 Grad Aussicht auf alles – innen Glas, Licht, Sonne und Menschen – draußen New York City. Atemberaubend.
-Aussichtsplattform mit Erlebnis-Etagen
Im SUMMIT AIR Bereich warten zwei Etagen voller Spiegel und Glaskuben, die ein wirklich beeindruckendes Erlebnis für die Sinne versprechen. Auf einem Rundgang erlebt man 360 Grad New York – Bilder sagen hier tausend Mal mehr als Worte.
Bei SUMMIT LEVITATION wird man dann -zackzack- von der motivierten Staff auf dem Glasboden abgelichtet (einmal für den QR Code und einmal mit dem Privathandy) – hoch über der Madison Ave. Es finden sich Kunstinstallationen, der Ballonraum AFFINITY mit den silbernen Bällen und dann plötzlich: Ein winziger Druckknopf an der Wand, aber wofür? Egal, wir drücken mal.
Zwei Minuten später wissen wir, dass dadurch heimlich quasi ein neues Foto von uns geschossen wurde und im Nebenraum dann unsere Gesichter in Wolkenbildern erscheinen werden – ein bisschen wie die Dementoren bei Harry Potter, nur romantischer.
45 Sekunden soll man warten, dann erscheint man als Englein in den Wolken an der Wand im Video. Spooky.
Das Foto von sich kann man dann kaufen – wenn man will. Oder sich mit dem eigenen QR Code am Handband daheim auch noch runterladen – kostet natürlich was. Auf der 93. Etage darf man dann auch noch raus ins Freie, bevor es zum Shoppen geht:
Noch mehr Aussichtsplattformen in New York
Gut, dass ich das Empire State Building zum ersten Mal schon vor 30 Jahren erklommen habe, denn mittlerweilen wurde dem ja gehörig der Rang abgelaufen. Auch das SUMMIT Vanderbilt ist „nur“ das vierthöchste Gebäude New Yorks. Im Moment halt, kann sich ja minütlich ändern dort.
Gut, dass ich das Empire State Building zum ersten Mal schon vor 30 Jahren erklommen habe, denn mittlerweilen wurde dem ja gehörig der Rang abgelaufen. Auch das SUMMIT Vanderbilt ist „nur“ das vierthöchste Gebäude New Yorks. Eine weitere spektakuläre Aussichts Plattform ist „The Edge“ am Hudson Yard (auch sehr begehrt) als höchste offene Plattform mit Glasboden. Am neuen World Trade Center befindet sich die (momentan) höchste Aussichtsplattform der City am One World Observatory Deck. The Vessel ist nicht so hoch, dafür hat es eine spektakuläre Architektur. Am Rockefeller Center befindet sich noch „Top of the Rock“ mit dem besten Auslick auf den Central Park.
Sogar unser harmloses Hotel beim World Trade Center bot einen beeindruckenden Ausblick – auf Ground Zero. Wer auf Hotelsuche ist, unten gibts nen Überblick für Hotes rund um das WTC.
Endlich: Ein Broadway Musical sehen
Dafür, dass ich daheim in Österreich in guten Zeiten mehrmals die Woche ins Theater oder Musical gehe, habe ich herzlich wenig Theater-Experience außerhalb der Landesgrenzen.
Eigentlich wollte ich Hugh Jackmann in „MusicMan“ erleben, aber da war dann sogar mir der Ticketpreis zu happig. Es wurde schließlich das „The Book of Mormons“, angepriesen als „best musical in the century“ lt. New York Times oder auch als „the funniest musical of all time“. Man kann annehmen, dass es dieses Musical niemals nach Wien schaffen wird – deswegen war es für mich umso interessanter. Weil wir schwache Nerven UND wenig Zeit hatten, habe ich die Tickets bereits kurz vor Abflug online beim Theater gekauft. Als wir zwei Stunden vor Beginn am Times Square beim TKTS Discount Booth bei brütender Hitze in knalliger Sonne vorbeikamen, war ich more than thankful dafür – kein Anstellen in der Gluthitze ist super. Schließlich hatten wir die Matinée um 14 Uhr gewählt, um den Abend danach noch frei zu haben. Eine vorzügliche Entscheidung. Auch abkühltechnisch.
-„The Book of Mormons“ im Eugen O´Neill Theatre
Eugen O´Neill kennt man als Maturantin für „Eines langen Tages Reise in die Nacht“, das für mich deprimierendste Theaterstück aller Zeiten, das nur durch ein Theaterstück von Josef Winkler getopped werden könnte, sollte er jemals eines schreiben. Literatur-Nobelpreisträger (1936) O´Neill ist einige Straßen weiter vom Theater geboren, das Haus selbst wurde 1926 als Forrester Theater erbaut und erst später nach ihm benannt.
45 Minuten vor Start der Show ist der offizielle Einlass, was man an den Menschenschlangen vor den Theatern unschwer erkennen kann. Was zunächst auf uns Newbies abschreckend wirkt, geht überraschend flott von statten. Taschenkontrolle, Ticketcheck und keine 10 Minuten später stehen wir mitten im Zuschauerraum. Na, das war dann doch fast zu schnell. Mit Sack und Pack geht man hier ins Theater, Garderobe oder Foyer oder gar Pausenraum gibt es nicht. Aber Drinks gibt es und die nicht zu knapp. Während man versucht, Rucksack, Pullover, Sonnenhut, Akku mit Handy und Handtasche sowie beide Beine auf den eng bemessenen Platzerln (ähnlich Burgtheater 3. Rang ganz hinten ganz oben) unter Kontrolle zu kriegen, schickt man die Begleitung um ein paar Drinks: Gin Tonic, Bier, wonach einem halt während des Musicals so der Sinn steht. Mit Refill wird´s günstiger.
„The Book of Mormons“ („God´s favourite Musical“) macht sich lustig über die Mormonen.
Und die Christen, die Juden, die Araber, die Schwarzen, Pfarrer, Schwule. Es geht um Krieg, Gewalt, Aids, Genitalbeschneidung, Kindesmissbrauch, Vorurteile, Gotteslästerung, Sekten.
Eigentlich ist es eine musikalische Satire mit frechen Dialogen, voller Anspielungen auf alles und jeden (besonders auf Star Wars), wobei alle ihr Fett abkriegen. Für das prüde Amerika also mehr als gewagt.
Bis hierher klingt es (für mich) abschreckend.
Aber mit Comedy, Musik, permanenten Tanzeinlagen und witzigen Dialogen (soweit ich folgen konnte), mussten wir aber dennoch unweigerlich oft mitlachen. Das übrige Publikum johlte schon nach Minute Drei – dazu kann ich aber nichts sagen, der Grund hat sich mir nicht erschlossen.
Aber für die, die alles verstanden haben, dürfte es in der Tat das „funniest Musical“ aller Zeiten gewesen sein. Fast alle Melodien waren wirklich mitreißend, manche Szenen eher geschmacklos und gewagt – alles in allem konnte man aber weder wegschauen noch einschlafen.
Gut gelaunt, runter gekühlt, mit leichtem Damenspitz und mit neuem Tatendrang (es war ja erst später Nachmittag) konnte ich also mein erstes Broadway Musical abhaken. Ich persönlich hätte nichts dagegen gehabt, um 19 Uhr gleich wieder eines abzuchecken.
-„Aladdin“ im New Amsterdam Theatre
Disney at it´s best – gab es bei unserem Wiederholungsbesuch in New York City einige Wochen später: Das Erfolgsmusical Aladdin ist kinderreichen Familien bekannt, für uns war es – nun ja, ungewohnt. Aber natürlich auch ein Erlebnis, denn das New Amsterdam Theatre ist riesig und hat in etwa soviele Plätze wie die Wiener Staatsoper. Ganz oben ist es besonders steil – dort, wo wir saßen. Dennoch wieder ein Erlebnis und die Zuschauer waren auch diesmal bereits in Minute 3 begeistert, kreischend, schreiend, lachend und klatschend unterwegs.
Was sich in 48 Stunden New York noch alles ausgehen kann
-Oculus World Trade Center und East River Piers
Am ersten Abend gings zum Oculus beim World Trade Center Memorial und per pedes weiter zu Pier 17 und 15 am East River mit traumhaften Ausblicken von den Terrassen auf drei Brücken: Brooklyn, Manhattan und Williamsburg Bridge.
-Bryant Park und NYC per pedes
Anderntags fuhren wir per Uber zum Bryant Park auf Coffee and Breakfast, gingen zur Public Library und weiter zur Grand Central Station. Um 10 Uhr stand das SUMMIT One Vanderbilt Adventure am Programm, danach ging es über die Fifth Avenue, St.Patricks und das Rockefeller Center zum Time Square und zur Matinée am Broadway. Davor mussten noch einige Theater abgecheckt werden und danach war Central Park und Shopping angesagt. Über die 7th Avenue gings dann wieder südwärts zum Pub unseres Vertrauens mit reichlich Connolly´s Lager Bier, Burger, Fries und einem gepflegten Baseball Spiel am TV über der Bar.
-Little Island, The Vessel und The Edge – bis zum Harry Potter Store
Am anderen Morgen ließen wir uns per Uber zur Little Island am Hudson River bringen, von dort gings entlang der gesamten High Line bis zum Hudson Yards Viertel mit seinen 15 Wolkenkratzern und damit auch zum genialen „The Vessel“ und an den Fuße von „The Edge“. Ein Pastrami- und Lax Bagel später marschierten wir Richtung Chrysler Building. Danach gings über Madison Square Garden, das Flatiron Building, den Harry Potter Store (für die Nichten daheim), den Green Market am Union Square und den Washington Square Park nach Soho und China Town zur Canal Street. In der Greene Street (very historical) hatte uns der Regen ereilt, deswegen war Shopping und Deli-Versorgung angesagt. Per Pedes retour zum Hotel beim WTC. Fazit: Ein langer Abend und zwei Tage mit je 25.000 Schritten und drei Uber-Fahrten.
Die Museen meiner Wahl
Wer nur 48 Stunden hat, wird nicht ewig in Museen abhängen in New York City. Bei uns ging sichs auch erst beim Folgebesuch aus: Endlich einmal im Leben die „Goldene Adele“ von Klimt in der Neuen Galerie sehen.
Leider herrscht dort absolutes Fotoverbot, man darf nicht mal das Stiegengeländer im Haus fotografieren – doch etwas seltsam.
-Die Goldene Adele in der Neuen Galerie
Nur gut, dass es im Untergeschoß einen Foto-Point mit der Frau Bloch-Bauer gibt, sonst wäre ich etwas enttäuscht gewesen.
Für das tolle Café Sabatzky stellt man sich übrigens extra an – das war auch sehr begehrt.
-Die Shops im Guggenheim und Met Museum
Wenigstens in die shops sollte man schauen, ich würde gleich mal fündig: Eine Kandinsky To Go Vase für den Campingbus unterwegs, das hat schließlich nicht jede Camperin.
-The Museum of the Dog New York
Witzig, kann man machen – muss aber nicht.
Mit Fähre und Seilbahn in New York
-Roosevelt Island und Tramway nach Manhattan
Eine Seilbahn („Tramway“ wie früher bei uns) in Manhattan, ja die gibt´s, danke für den Tipp. Wohlfeil und kurz, aber dennoch sehr einprägsam. Sie startet auf Roosevelt Island und gondelt direkt rüber zur 2. Ave, Ecke 59. Straße. Auf Roosevelt Island gelangt man mit der Astoria Line der NYV Ferries – diese Fahrt ist fast noch schöner als die kurze Tramway-Gondelei – man startet am Slip C von Pier 11/WallStreet.
-Governors Island mit Picknick und Ausblick
Am Pier/Slip 5 am Whitehall Terminal/Battery Maritime Building beim schönen alten Belle Epoque Fährgebäude (Round trip 4 USD) stellt man sich an, um rüber nach Governor´s Island zu shippern. Am weekend machen das alle, mit Picknick, Hund und Kegel. Von drüben der Ausblick nach hüben ist wirklich fein, Freiheitsstatue inklusive. Näher kommt man dieser aber wohl mit der Staten Island Ferry (gratis).
HINWEIS: Ich habe im Sommer und Herbst 2022 zwei Mal zwei Nächte in NYC verbracht, alle Erlebnisse sind Momentaufnahmen und geben meine persönlichen Eindrücke wider.
Mein Tipp:
2 comments
Seilbahn fahren in NYC – das geht. Kurz aber aufregend und billig. Oder die Fähren ausprobieren. Es gibt immer was Neues in NYC
Es gibt immer was zu tun in NYC. Egal wann und wielange man vor Ort ist. Danke für die 2 aufregenden und tollen Tage
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