Coffee und ich sind gemeinsam „durch die Höll“ gegangen: Am Alpinsteig „Wilde Wasser“ im Untertal bei Schladming. So eine Hängebrücke schweißt Hund und Mensch nämlich ordentlich zusammen. Nur für geübte Vierbeiner!
Inhaltsverzeichnis
Wilde Wasser – Der Alpinsteig bei Rohrmoos im Untertal
Von Schladming, wo wir im äußerst hundefreundlichen Hotel Falkensteiner nächtigten, kann man in wenigen Minuten zu Fuß im Untertal sein und von dort gehts erst mal den Fluss entlang durch die Talbachklamm bis zum Ort desselben Namens: Untertal. Dort stößt dann die Bundesstraße hinzu und auf der könnte man von Schladming – Rohrmoos auch mit dem Auto ganz nach hinten fahren, bis es nicht mehr weitergeht.
Zweiteres haben wir getan, weil es ein heißer Frühherbsttag war und wir ganz versessen auf die Wilden Wasser waren – keine Zeit für langwierige Klammwanderungen am Taleingang – das holten wir dann anderntags beim strömenden Regen nach (dazu später).
Wilde Wasser – Der Start
Wir fuhren also mit #HumboldtUnterwegs die wunderschön Strecke Richtung Wilde Wasser, nicht ohne unterwegs mal bei der Waldhäuslalm stehen zu bleiben, die Pfoten in den Fluss stecken, Pferde zu verbellen und den Kindern am Erlebnis Spielplatz zuzusehen. Danach folgte ein dekadentes Parken beim Riesachfall-Parkplatz beim Gasthaus – aber dann hielt uns fuß- und pfotentechnisch nichts mehr. Von dort könnte man auch den ganz kleinen Wasserfall-Rundweg als Spazierweg starten. (wenn man Babys, Rollstühle und Kinderwägen dabei hätte), oder aber:
Man könnte sich als vorerst Hund aber auch mehreren begeisterten kleinen Mädls für ein Selfie zur Verfügung stellen. Haben wir alles getan. Aber dann gings endlich los.
Wir gingen durch die Höll!
Mit dem wackeren Vierbeiner gings im Höllentempo (für mich) und mit nicht wenig „Zug“ dann nach dem Selfie-Dog-Foto Shooting entlang des Wasserfalls über den Alpinsteig „HÖLL“ an vielen Brücken hinan bis zur Hängebrücke.
Viele Fotostops und Bankerln gibts am Weg hinauf – Plattformen über dem tosenden Wasserfall laden ein zu pittoresken Mensch-Hund-Fotos, aber auch zum nicht unwesentlichen Verschnaufen. Verschnaufen musste aber nur ich, der Herr Hund ist da hart im Nehmen, trotz der schwierigen Gitter.
Coffee ist ein tapferer Hängebrückengeher, wenn sie nicht zu lang ist. Auch die bösen Gitter ist er gewöhnt beim Wandern, dennoch versuchen wir immer, diese so gering wie möglich zu halten.
Dort droben haben wir dann als #CoffeeUnterwegs gezeigt, was wir in Slowenien in den vielen Schluchten und Klammen gelernt haben: Als Hund keine Angst vor Hängebrücken haben und einfach drauf los voran rübermarschieren, auch wenn die vier Beinchen ein wenig unkoordiniert wackeln. Erst ein wenig bodennah und mit viel Respekt, retour dann schon in höherem Tempo mit dem gewissen „Hunde-Wurschtigkeits-Faktor“ (mehr als umgangssprachlich, pardon!) gings über die Hängebrücke der Wilden Wasser.
Cool: Die Hängebrücke mit unserem tapferen Hund
Klar könnte man die Hängebrücke und den dahinter liegenden Riesachsee auch über die Forststraße erreichen, aber dort kann ja jeder Hund gehen – Umwege lenken uns auch viel zu zu sehr vom Tempo ab. Auf unserem Alpinsteig mussten wir uns nur auf die vier Pfoten und 2 Beine, die Leine und unser Smartphone zum Fotografieren konzentrieren. Und dass wir oft genug was zum Trinken bekamen, denn der Anstieg war auch für den Hundling schweißtreibend, bzw. hechelnd.
Oben kurz vor der besagten Hängebrücke gabs dann aber eine kleine Höhle zum Schlabbern ohne Rücksicht auf die Höhlen-Kaulquappen. Es war ein wunderschöner und heißer Anstieg über Stiegen, Steine und Stufen an einigen Wasserfallstufen hinauf, wobei man den übermotivierten Coffee schon mal im Auge behalten musste, da Überhänge, schroffe Kanten und gefährlich rutschige Stufen für ihn a priori jetzt mal kein Hindernis darstellen.
Später wieder retour testeten wir erfolgreich Coffee´s kulinarische Affinität zum Steirerkas: Ja, hat ihm geschmeckt.
Auf der Etappe zwischen Schladming und Untertal durch die Talbachklamm kamen wir anderntags in ein ordentliches Gewitter und mussten uns in unserem Basislager, dem Falkensteiner Hotel (hundefreundlich: Hier unser Bericht) danach erstmal trockenlegen. Mensch wie Hund.
INFO: Wilde Wasser – Wasserwege durch Ober- und Untertal bei Schladming
- Karte der Wasserwege – zum Wandern
- Interaktive Wanderkarte
- Günstige Unterkünfte rund um Schladming
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- Gerhard Liebenberger auf schienenreisen.com: Wandern entlang der alten Tauernbahn
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- Gudrun Krinzinger, die reisebloggerin.at: Entlang der Levadas auf Madeira
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6 comments
Tapferer Coffee! So brav über die Hängebrücken gelaufen. Schön, dass der „Wurschtigkeitsfaktor“ bald zugeschlagen hat. Bei so manchem Zweibeiner ist das Überqueren dieser Brücken auch im hohen Alter noch ein Problem. ;-)
Ja er ist da hart im Nehmen! :-) Braver Geselle, aber wir haben auch schon viele HÄngebrücken begangen.
[…] Angelika von Wiederunterwegs.com über Wilde Wasser Schladming mit Hundling […]
Nicht schlecht so ein Hundling der einen auf Trab bringt und in die richtige Richtung zieht, den borg ich mir mal aus, vielleicht für #24hextrem im Burgenland?
Ja, für übersichtliche Wanderungen ist er echt ein Motivator. Auch bergauf – traktorähnlich. Wegen 24h hab ich auch schon überlegt, aber ich bin mir nicht sicher, ob er seine Grenzen kennt: Ich habe die Vermutung, dass er irgendwann mal aus Erschöpfung ein Stündchen niederliegt – weil ers sich ja nicht einteilen kann. Und die Hundedosen am Rücken (auf MEINEM nämlich) – die hängen sich auch an….
Die Zimmer im Falkensteiner sehen ja sehr gelungen aus. Schön!