Der Campingplatz Hoch Oben in Mallnitz ist der perfekte Ausgangspunkt für die drei Täler, die man ganz gemütlich erwandern kann. Ein Kurztrip ins Bergsteigerdorf Mallnitz plus: Mit dem Wohnmobil durch die Tauernschleuse.
Inhaltsverzeichnis
Camping in Mallnitz: Hoch Oben
Weil uns der Campingplatz HochOben in Mallnitz gar so gut gefällt, haben wir die Österreich-Camping-Tour um zwei Tage in Mallnitz kurzerhand bereichert. Außerdem wollten wir mal testen, wie gut die Tauernschleuse zwischen Mallnitz und Gastein/Böckstein mit dem Wohnmobil und Campingbus zu machen ist.
So kamen wir in den Genuss zweier wunderschöner Wandertage im Bergsteigerdörfchen Mallnitz und auf unserem „alten“ Stellplatz am Campingplatz Hochoben, den ich ja schon in meinem Blogartikel „8 Campingplätze in Kärnten, die uns gefallen haben“, beschrieben hatte.
Mein Tipp:
Durch die Tauernschleuse mit dem Wohnmobil
Kurz und knackig: Wenn Euer Wohnmobil oder Campingbus ein höchst zulässiges Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen hat – und somit offiziell ein PKW ist – dann ist das mit der Tauernschleuse überhaupt kein Problem. Ausnahmsweise wird man dann nämlich als WOMO Fahrerin gar nicht extra zur Kasse gebeten, sondern man bezahlt genau so viel wie für einen PKW.
Wer mit schwererem WOMO-Geschütz unterwegs ist, der zahlt den LKW/Bus Preis. Fahrzeuge über 12,5 Meter Gesamtlänge sind nicht zugelassen. Maximale Fahrzeughöhe ist 3,6 Meter, die Breite darf maximal 2,5 Meter sein. Bei Automatikcampern (wie unser Cicero): Hebel auf P/Parken stellen, Handbremse muss natürlich immer angezogen sein, Gas off wie auf der Fähre, eh klar. Insassen sind immer im Preis inkludiert. Ja, auch Wohnwagen können mit rauf: Hier zahlt man aber für den Anhänger extra auf. Die reine Fahrzeit beträgt schlappe 11 Minuten, kaum hat man sich im normalen Waggon gesetzt und den Hund gestreichelt, ist man auch schon wieder da.
Die Auffahrt auf den Anhänger gestaltet sich einfach, sogar leichter als auf so manche kroatische Fähre mit den nervösen Einweisern. In Mallnitz haben wir uns einfach in die Auto-Schlange eingereiht und man zahlt direkt beim Häuschen vom Auto aus und fährt danach auf den Zug auf. Beim Auffahren darf nur der Fahrer im Auto sein, die Begleitung geht einstweilen zum Bahnsteig und sichert sich schon mal einen Sitzplatz. Während des Transports darf sich niemand im transportierten Auto befinden.
Wir hatten als Campingbusfahrer null Problem bei der Tauernschleuse. Am längsten brauchen die Radler und Motorradfahrer, bis sie ihre sieben Sachen wieder beisammen haben. Im Sommer gibts neien eigenen Radwaggon dazu. Die Tauernschleuse-Züge fahren den ganzen lieben Tag jede Stunde. Alle Infos der ÖBB gibts hier dazu.
Direkt vom Camping aus: Drei Tal-Wanderungen in Mallnitz
Der Campingplatz HochOben liegt fast direkt an den Wanderwegen, bzw. an den Anschlüssen. Wer also hintaus mit dem Hund die Morgenrunde (vielleich mit Abstecher zum Pavillon) geht, stößt unweigerlich auf die schönen Holz-Hinweisschilder, die die Talwanderungen rund um Mallnitz begleiten.
Der schöne Mallnitzer Talrundweg führt vom Ort ansatzweise in alle drei Täler rundum: Tauerntal, Seebachtal und Dösental.
Wir haben von HochOben aus einen Abstecher ins Tauerntal gemacht und danach einen ganzen Tag im Seebachtal und am dortigen Naturlehrpfad beim Stappitzer See verbracht. Auch ins Dösental könnte man noch einen Abstecher zum Tal-Wandern machen, ohne die Bergbahn bemühen zu müssen.
Das Tauerntal eignet sich ürigens hervorragend für eine Schneeschuhtour im Winter (Hoch Oben ist auch im Winter geöffnet und wir sind begeisterte Neo-Schneeschuhwanderer!), von dort kommt übrigens das Trinkwasser nach Mallnitz: Der Elisabethbrunnen steht gleich neben dem Campingdorf.
Seebachtal, Stappitzer See und a g´scheite Einkehr
Wir waren begeistert von diesem Hochgebirgstal, wahrlich. Seeadler gesehen, eiskalte Felsluft geatmet, im glaklaren Fluss geplantscht, gespielt und uns erfrischt, wunderbare Fluss-Platzerln ausgekundschaftet, den Naturlehrpfad erwandert und den Stappitzersee bei wechselndem Licht in der Früh und am Abend kennen gelernt.
Der Seebachtal Naturpfad ist übrigens ein barrierefreier Wanderweg!
Wir haben uns viel Zeit gelassen, denn die Ausblicke auf die immer zahlreicher werdenden Wasserfälle hinten im Tal, die schönen Platzerln im schattigen Wald oder in der Hitze am kristallklar grünen Fluss – waren manchmal einfach zu schön zum Weitergehen.
In der Schwussner Hütte haben wir uns durch fast die ganze Speisekarte gekostet, bevor wir langsam zurückgewandert sind zum Parkplatz der Ankogelbahn, wo Campingbus Cicero auf uns gewartet hat.
Das Nationalparkhaus Mallnitz
Ein schöner nachmittäglicher Abschluss jeder Wanderung – das Nationalparkhaus Mallnitz. Untergebracht ist es in der Villa Liebermann, der Villa eines Geologen, Paläontologen und Universalgelehrten: Edmund Mojsisovics (geb 1840) war Gründungsmitglied des Alpenvereins in Deutschland und Österreich, sein Vater war Arzt am AKH in Wien und er erbaute sich im Ruhestand hier in Mallnitz diese Villa.
Im Nationalparkhaus kann man Kaffee trinken, sich mit Infomaterial eindecken, sich über die Seeadler-Paare hier im Seebachtal informieren und sich die Ausstellung ansehen. Wir durften dies sogar in Hundebegleitung machen, vielen Dank!
Weiterlesen: Von Mallnitz zur Liechtensteinklamm
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1 comment
Mallnitz mit dem Camper „Hoch oben“ ist jedes Mal ein Ereignis. Loving it. Natur, Kulinarik, Organisation. Alles passt harmonisch und unkomplizert zusammen.