Im Sommer kann jeder nach Andalusien – wir taten es Ende November, also quasi in der Vorweihnachtszeit. Von unserer gemütlich eingeheizten Finca aus gings tagesweise zum Caminito del Rey sowie nach Ronda, nach Granada und nach Malaga.
Inhaltsverzeichnis
Ausflug nach Granada zur Alhambra
Wir hatten online ein Eintrittsticket in der Alhambra vorgebucht, weil uns Menschenmassen prognostiziert worden waren. Es war schon recht viel los, aber sicher nur ein winziger Bruchteil von dem Andrang, der hier zur Hochsaison herrschen dürfte. Deswegen waren die Angestellten aber auch nicht freundlicher, im Gegenteil: Keiner sprach auch nur einen Brocken Englisch (UNESCO Weltkulturerbe und eine der meistbesuchten historischen Stätten EUROPAS) und keiner der Alhambra Angestellten und überall aufgestellten Security Menschen war auch nur annähernd freundlich, dafür gab es aber mehr Regelungen zu beachten als bei einer Weltreise.
Nachdem wir es geschafft hatten, unser Ticket trotz Reservierung und PrePayment zu erhalten und einige Male brüsk in sich stets verändernde Warteschlangen aufgeteilt worden waren, erhielten wir auf Nachfrage dann doch noch ausnahmsweise eine Map der Alhambra und dann waren wir endlich drinnen. Parkplätze gabs übrigens genug (Für 6 Stunden 11 Euro). Und ich sags nicht gerne, aber die gesamte Anlage der Alhambra hat mich etwas enttäuscht (sorry, Alex!) – der Nasriden Palast war innen zwar einmalig schön und beeindruckend, aber auch einmalig eiskalt, dunkel und unleserlich die Beschreibungen.
Sehr erfreulich und freundlich dafür aber unsere Tapas und Bedienung sowie der Rosado in der Bodegas Castaneda.
Ausflug nach RONDO, dem San Gimignano Andalusiens :-)
Es war wirklich schön und malerisch in Rondo, nicht zuletzt weil wir uns zuerst mal bei Tee und köstlichen Konditorwaren beim Daver aufgewärmt hatten, bevor wir über die historische Brücke schritten Richtung Altstadt.
„Direkt unwirklich schön“ konstatierte meine Reisebegleitung. Tolles Fotografierwetter, nur wenige asiatische Reisegruppen, nette Boutiquen und kurzzeitig sogar angenehm warm – Anfahrtszeit aber doch fast 2 Stunden von unserer Finca aus.
Eine kurze Pause bei Gazpacho und Pulpo nahmen wir nach Besteigung des Glockenturms in der Altstadt im verwunschenen, geheimen Garten des Jardin de la Muralla ein.
Malaga und Torremolinos
Nur zwei Tage verbrachten wir nach unserem Finca-Aufenthalt und der Caminito-Begehung dann noch in Malaga. Nach Torremolinos kamen wir, weil mir der Sinn trotz November nach Kurzzeit-Meeres Feeling stand, dort herrschte in der City ausgesprochene „Caorle-Stimmung“, am Strand waren die Langzeiturlaubenden Pensionisten unterwegs und am Grill drehten sich die Sardinos.
Malaga selbst war bereits im ausufernden Weihnachts-Feeling begriffen, allerorten überbordender Weihnachtsschmuck in den Fußgängerzonen und der künstliche Christbaum dürfte hier der ganze Stolz sein, wenn man der lokalen TV Berichterstattung Glauben schenken darf.
Das Picasso Museum war enttäuschend, die Innenstadt aber quirlig und sehr nett, unsere Einkehr ins Pimpi touristisch, doch zufriedenstellend.
Die Kathedrale zu Nachtzeiten hat uns ausgesprochen beeindruckt und in dem kleinen arabisch anmutenden Gässchen davor nahmen wir einen pakistanischen Abschiedstee mit Milch und allen Kräutlein und Gewürzen des Orients nebst arabischer Nuss-Torte.
Malaga war alles in allem eine sehr angenehme Überraschung – auch die Promenade am Meer, wo man wie in Hamburg den anlegenden Kreuzfahrtsschiffen nachschauen kann. Wie überall auf der Welt lohnt auch hier der MARKT einer eingehenden Betrachtung inkl. Lunch-Stop.
Weitere Berichte aus Andalusien: Unsere Finca und der Wanderweg Caminito del Rey.
1 comment
Hallo Angelika, ein schöner Artikel und, vor Allem, sehr schöne Fotos.
Liebe Grüße aus Andalusien, Jürgen