„A Bett in der Wies´n“ – wie vom Himmel gefallen – das steht beim Wirtshaus Triad in der Buckligen Welt. Sommerfrische und Glamping mitten im Grünen und genial vereint.
Inhaltsverzeichnis
Beim Triad im Alpen Bett: Sommerfrische in der Buckligen Welt
Alle sind sie in die Sommerfrische gefahren: Schnitzler, Altenberg, Hofmannsthal, Alma Mahler-Werfel mit sämtlichen Ehe- und anderen Männern, zuvor Beethoven und Mozart. Nach Baden bei Wien, nach Reichenau an der Rax, auf den Semmering, Richtung Schneeberg und auf den Wechsel. Zum Wandern, zum Romantisieren, in die großen Kurhotels oder ins eigene Domizil, zur schönen Chefin im Thalhof, mit Familie und bevorzugt auch ohne, zuerst mit der Kutsche und ab 1854 mit der Bahn.
Anno 2016 sind wir mit Humboldt in einer guten Stunde von Wien – doch etwas länger vom Weinviertel bei gesperrter Südautobahn – mitten in den Wiener Alpen in Niederösterreich. Semmering, Seebenstein, Grimmenstein – normalerweise fahren wir hier weiter Richtung Süden.
Diesmal nicht, es geht für eine kurze Nacht zur Sommerfrische in die Bucklige Welt. Leider hundelos, denn im Wiener Alpen Bett, wie sich die dortige neue Errungenschaft zur romantischen Nächtigung mitten in der Natur beim TRIAD nennt, sind keine Hunde erlaubt. Das ist aber schon der einzige Wermutstropfen bei diesem Kurztrip. Heißestes Kaiserwetter, als wir spätnachmittags neugierig im Wirtshaus Triad im Kurort Bad Schönau/Krumbach einchecken.
Die Chefin Veronika Machreich führt uns und dankenswerter Weise auch gleich zwei erfrischende Bierchen durch den geomantisch vermessenen Garten mit seinen Kraftpunkten direkt zu unserer Behausung für diese eine Nacht. Glamping-Erfahren und naturbegeistert wie wir sind, freuen wir uns auf eine ganz neue Erfahrung: „Ein Bett in der Wies´n“.
Das Wiener Alpen Bett – Wie vom Himmel g´fallen beim Triad
18m2 nur für uns beide – plus Terrasse und Ausblick auf den Garten, aufs Wildgehege und aufs Mohnfeld – ein Zimmer mit reichlich Glasfronten und viel Holz, mitten ins Grüne gestellt. Wie vom Himmel gefallen, urgemütlich und mit Kaffeemaschine (m.E. ein MUST – als Vielreisende gehören für mich Wasserkocher oder Kaffeemaschine sowie ordentliche Leselampen zu den unumgänglichen Basics einer Unterkunft) ausgestattet.
Das feudalgemütliche Abendessen im TRIAD Hauben-Wirtshaus haben wir uns theoretisch sogar richtig verdient – haben wir an diesem Tage doch schon ein Windrad mit Aussichtsterrasse im nahen Lichtenegg erklommen.
Ausflugstipp vom Alpen Bett: Schon mal ein Windrad erklettert?
Ja, richtig gehört: Die Website der Wiener Alpen hat nicht nur massenhaft Wandertipps am Wiener Alpenbogen (300 km durchgängig plus kulinarische Highlights!), Radwege, regionale Köstlichkeiten und lokale Produzenten in peto, sondern auch: Die Besteigung eines Windrads, und diese Möglichkeit haben wir leicht schwankend auch gleich mal genutzt. 300 Stiegen, eine Wendeltreppe und wir sind oben – und sehen alles: Rax, Schneeberg, Hohe Wand, Wr. Neustadt, das Wiener Becken, zum Meer der Wiener, Sopron.
Letzteres natürlich nur, wenn man weiß, wo man hinschauen soll – aber dafür haben wir denn allwissenden Herrn Spenger bei unserer Erstbesteigung dabei. Er weiß über Windenergie, Physik und äh, Strom per se deutlich mehr als wir und da es mir am technischen Verständnis etwas mangelt, konzentriere ich mich aufs Staunen.
Kulinarik beim Triad – direkt beim Alpen Bett
Von diesem Energieaufwand reichlich erschöpft, werden wir dann auch rechtschaffen mit einem Überraschungsmenü im abendsonnigen Gastgarten beim Triad verwöhnt. Denn deswegen gibt´s, neben dem Kellerstöckl (für 4 Gäste, Hunde erlaubt) hier auch die beiden Alpenbett-Zimmer in der Wies´n: Für die Gäste, die nach dem Essen noch bleiben wollen (oder sollen). Oder, wenn einem der Sinn nach Heiraten steht: Das bietet sich am Teich im Gartl geradezu an. Haben wir aber schon hinter uns.
TIPP: Ausflug zum Eisgreissler nach Krumbach
Und weil wir schon mal in der Gegend sind, besuchen wir anderntags auch noch jenen Eis-Macher um die Ecke, von dem in den letzten Jahren alle reden: Den Eis-Greissler, der auf seinem Bauernhof mittlerweilen auch Führungen anbietet Alles rundum ist blaukariert, wir kosten frische Ingredienzien der aktuellen Eissorten und bekommen einen Film „Wie alles begann“ präsentiert. Endlich mal kein fader Zusammenschnitt einer Erfolgsgeschichte, sondern eine höchst unterhaltsamer SchwarzWeiß Retro-Film Alternative in Stummfilm Verkleidung:
Allein der Film (und die Hamsterfahrten des Ehepaars Blochberger im VW Bulli, um frische österreichische Ingredienzien in Österreich zusammen zu kaufen) mit seinen Mitwirkenden Josef Zotter, Sonnentor-Mann Johannes Gutmann, dem Mohndorf Armschlag, dem Ziegenhof Mandl – nahe beim Windradl, und nicht zuletzt Triad-Chef Uwe Machreich als strenger Vorkoster ist schon einen Ausflug in die Eis-Greissler Manufaktur wert. Das Eis natürlich auch. Wir hatten Ziegenkäse, Pistazie mit Salz, Himbeer, Holler, Joghurt Heidelbeer und Graumohn.
Und die Nacht im Kornfeld, äh in der Wies´n? Die können wir nur empfehlen – zweisam, romantisch, mit oder ohne Abschlag auf der dortigen Golf-Range – auf jeden Fall aber mit dem Ingwer-Fond-Zucchiniblüten-Nudel Gericht vom Chef.
TIPPS für WANDERER rund ums Wiener Alpen Bett
- Zwischenstopp im Bad Fischauer Thermalbad – wo schon die „Comedian Harmonists“ badeten (ok, nur im Film aber immerhin). Ein Augenschmaus: Die Kabanen.
- 4 Tage am Wiener Alpenbogen war mein Kollege Martin Moser von GEHLEBT.at unterwegs: Hier sein Online Bericht.
- Die Zertifizierten Wanderhotels der Wiener Alpen in Niederösterreich sind einen Besuch wert: Ganz neu mit dabei.
- Mein Sommerfrische Bericht aus Baden bei Wien: „Wie wärs mit einer kleinen Überlandpartie?“
- Die Rückkehr der SOMMERFRISCHE in ÖSTERREICH – EMPFEHLUNG
HINWEIS: Ich wurde von „Wiener Alpen in Niederösterreich“ in Zusammenarbeit mit dem Wirtshaus TRIAD und Kinz Kommunikation eingeladen, die Region Bucklige Welt und das Wiener Alpen Bett zu besuchen.
4 comments
Sehr genial.
Danke für die Info, Tina & Ike freuen sich schon, gemeinsam mit uns hinzufahren. *g*
Ein tolles Angebot für ein Wochenende im Grünen. Eine Stunde von Wien. Herrliche Landschaft. Höchstwertiges Essen und stilvolles Übernachten. Eigentlich lohnt sich die Eismanufaktur in Krumbach allein schon für einen Ausflug. Mein Tipp: Auf der nächsten Fahrt auf der Südautobahn Richtung Norden einfach in Krumbach abfahren und eines der mannigfachen Angebote in der Buckligen Welt genießen.
Coole Travel-Story und jede Menge Info. Ein großes I-LIKE :)
Oho, vielen Dank – ja, die Sommerfrische kann was in Österreich. Es war eine tolle Kombination aus Natur und Kulinarik mitten im Grünen. Und die E-Bikes hab ich ganz vergessen…