Dass man in Bad Hall auf Kur gehen kann, das wissen wir längst. Aber dass man hier auch heimisches Superfood von Sanddorn bis Haselnuss findet, einen hiesigen Grünen Veltliner verkosten und Waldbaden kann? 9 Mal Natur pur in Bad Hall.
Inhaltsverzeichnis
Heimisches Superfood: Der Bio-Sanddorn
Bei der Familie Neudecker am Ranwallnerhof in Bad Hall hat man sich ganz der Hege und Pflege der knallig orangefarbenen Sanddornbeeren verschrieben. Ein heimisches Superfood in Bioqualität, das mit besonders viel Vitamin C aufwartet. Das Wildobst schmeckt in rohem Zustand doch recht sauer, deshalb wird es auch eher verarbeitet als Saft oder Marmeladen konsumiert. Ein paar Teelöfferl Sanddornsaft decken den täglichen Vitamin C Bedarf eines Erwachsenen, damit leisten die Beeren diesbezüglich sogar mehr als Zitrusfrüchte. Besonders gut machen sie sich als supergesunde Zugabe im morgendlichen Smoothie. Etwas schwierig und aufwändig jedoch gestaltet sich die Ernte, da die Früchtchen von vielen Dornen umgeben sind – irgendwo muss der Name „Sand-Dorn“ ja schließlich herkommen. Deswegen werden zur Ernte die Zweige mit den vollen Beeren abgeschnitten, eingefroren und dann einfach „abgeschüttelt“.
TIPPs: Online einkaufen im eigenen Webshop oder direkt ab Hof mitnehmen. Außerdem bietet das Team vom Ranwallnerhof Ende Juni auch eine geführte Mohnblütenwanderung an, inkl. Besichtigung der Sanddornkultur und Saftverkostung sowie mit Kaffee und Kuchen – WANN? Am 26. und 27. Juni 2021 ab 13:30 Uhr. Anmeldung im Tourismusverband Bad Hal.
Adresse: Hehenberg 38, 4540 Bad Hall, www.ranwallnerhof.at
Die Haselnuss Pioniere
5 Familien – 5 Kernhöfe – 5 Pioniere. Man nehme fünf echte Vierkanthöfe im Traunviertel, viele kleine Haselnussbäumchen, Begeisterung für nachhaltige produzierte, regionale Bio Produkte und vor allem fünf Familien, die alle an einem Ziel arbeiten: Die Haselnuss soll zu ihren Ehren kommen! Die erste Lieferung an Bäumchen trifft im Winter 2016 ein, die erste Ernte ist karg – aber das sollte sich sehr bald ändern!
Es wird nachgepflanzt, dazugelernt, ausprobiert, gemulcht, kompostiert, gewässert und gekalkt. und zusammengeholften. 2020 ist es so weit: Die ersten Haselnüsse können verkauft werden. Und sie schmecken so ganz anders, frischer, knackiger und besser als alles, was man aus dem Supermarkt kennt! Aber zuerst wurde händisch geerntet, sprich „geklaubt“, getrocknet, sortiert, geknackt, geröstet und natürlich gekostet. Die Haselnüsse liefern Vitamine und gesunde Fettsäuren, ihre Inhaltsstoffe senken auch das böse LDL-Cholesterin. Bestes Brainfood aus dem Traunviertel quasi.
Hier geht es zum ganzen Artikel über die Kernhofbauern.
TIPP: Nachlesen und Einkaufen auf der Website Kernhof. Ab dem Sommer 2021 werden zudem die „DINNER im Haselnusshain“ angeboten: Zwischen den Haselnussbäumen wird mit einem genussreichen Menü vom Alexander Ruzicka aus Bad Hall fein getafelt, natürlich mit entsprechender Weinbegleitung. Voraussichtliche Termine: KernHof Kaip, Samstag, 12. Juni 2021, KernHof Köberling: Samstag, 24. Juli 2021
„Als ich in Riesi´s Waldschule war…“
Ausgebildete „Waldpädagogen“ helfen uns dabei, den Wald besser zu verstehen, von ihm zu lernen und das Bewusstsein für unsere Fauna und Flora zu stärken. Vor allem für Kids aus der Stadt ist es heute nicht immer selbstverständlich, im Wald zu wandern, auf Baumstämmen zu balancieren, kleinste Waldbewohner ausfindig zu machen oder Stockbrot über dem Feuer zu backen.
Hier in Riesi´s Waldschule können die Kids aber auch mal beim Sägen selbst Hand anlegen, die Streicheltiere am Hof kennen lernen und vielleicht eine Runde am Pony-Rücken drehen. Und das Ganze mit der Hilfe eben jener Waldpädagogen, die auch darauf achten, dass der Team-Geist und die Gemeinschaft in der Natur nicht zu kurz kommt.
TIPP: LINK zur Waldschule
Der Baumweg im Kurpark
Weil der Kurpark durch seine wunderschöne Landschaftsanlage und die Größe etwas ganz Besonderes und einer meiner 12 Tipps zum Eintauchen, Aufleben und Genießen in Bad Hall ist, gehört auch er zu den Naturerlebnissen: Neben dem Yolates Pfad, dem Bienenlehrpfad und der Gradiergrotte gibt es hier jetzt auch einen „Baumweg“: Auf dem 2 km Rundweg kommt man an Baumriesen, aber auch außergewöhnlichen Bäumen ganz nah vorbei. Schon mal was vom „Beamtenbaum mit den langen Zigarren“ gehört oder an den Früchten eines Baums geschnuppert, die nach Weihrauch duften? Ein schöner Pfad mit Stationen von Scharlach-Eiche, Urwelt Mammutbaum bis hin zu Gingko und Judasblattbaum – mit viel Wissenswertem über teils exotische Gewächse.
Hier geht es zum ganzen Artikel über den Kurpark Bad Hall „Im Kurpark blühen wieder die Bäume…“
TIPP: An heißen Tagen – Runtergehen zum Bach zum Wassertreten oder eine Atem-Pause in der Gradiergrotte einlegen.
Das Haller Regio Kistl
Schmankerln aus der Region, die kann man sich mit dem neuen Haller Regio Kistl bestellen und mit nach Hause nehmen: Als Mitbringsel für die Daheimgebliebenen nach dem eigenen Kuraufenhalt, als Geschenk für den runden Geburtstag oder einfach für sich selbst. Acht Produkte sind im Kistl drin – darunter der Bad Haller Taler, der eigens vom hiesigen Hofbäckermeister Wolfgang Knogler kreiert wurde oder Popcorn vom „Gugaruz“ der Familie Pengelsdorfer. Ein nachhaltiges Geschenk um wohlfeile 20 Euro.
TIPP: Noch mehr Produkte und noch mehr Direktvermarkter gibt´s auf https://www.haller-regio-kistl.at/
Waldbaden im Hallerwald
Waldbaden ist nicht schwer und man braucht auch gar nicht viel dazu: Achtsamkeit, offene Augen und Ohren, seine Nase und seine Hände. Und ein Bewusstsein dafür, dass der Wald manchmal sowohl ein guter Lehrmeister, als auch Doktor sein kann. Waldbaden ist das ganz bewusste Da-Sein im Wald, auf dem Moos, den Wurzeln, in den Heidelbeeren, am Baumstamm oder barfuß im nassen Gras.
Mit allen Sinnen durch den Wald zu spazieren und dabei Vogelgezwitscher und die eigene Atmung, die vielen verschiedenen Arten von Grün, den samtig weichen Moosboden oder die Textur der Rinde am Wegesrand in sich aufnehmen und dabei den blauen Himmel zwischen den Wipfeln wissentlich genießen. Alles ist da, was man braucht – man muss sich dessen nur bewusst zu sein. Und genau dazu benötigt man auch die eigene Achtsamkeit auf einem Spaziergang zum Waldbaden. Und natürlich sich selbst, ohne Ablenkung von Smartphone, Mails und Klingelgeräuschen.
Die Kraft der Natur kann heilen, die Stimmung aufhellen oder sogar Antworten geben. In Japan gilt Waldbaden („Shinrin Yoku“) als echte Medizin: Der Level der Stresshormone sinkt, der Blutdruck sinkt, die Pulsfrequenz ebenso – das Immunsystem freut sich.
TIPP: Einen Abstecher zum Gnadenbrünnlein machen, um sich ein paar Tropfen Augentrost zu holen und danach im Kulinarium Aschauer einkehren. Parkplatz und Start des Wanderwegs direkt bei der Wallfahrtskirche Adlwang.
Die Jodsole: Natürlicher Balsam für die Augen
Was sind denn das für geheimnisvolle Hügel in Bad Hall? Eine schöne Aussicht von dort droben hat man ja, aber was steckt da hinter? Ganz einfach, hier lagert die kostbare Jodsole. In Bad Hall findet sich nämlich die stärkste Jodsole Quelle Europas. Ein natürliches Heilwasser, das in Bad Hall bei der Gesundheitsvorsorge und auch als Therapie angewandt wird: Für Augenbehandlungen und Augenbäder.
TIPP: Weiterlesen – Das natürliche Heilmittel Jodsole aus Bad Hall
Der erste Winzer von Bad Hall
Er ist der Erste seiner Art. Zumindest in Bad Hall. Der Winzer von Bad Hall, Armin Rogl, hat hier nämlich seinen eigenen Weinbaubetrieb aufgebaut und kann damit stolz von sich vermelden, der wirklich allererste Winzer in Bad Hall zu sein. Seit 2017 hegt er in seinem Weingarten namens „Schmiedlus“ 4000 Reben vom Grünen Veltliner und 2000 Reben vom Gelben Muskateller.
So ähnlich wie im Weinviertel haben seine Weinstöcke hier in Oberösterreich mit südwestlicher Ausrichtung die besten Voraussetzungen zum Gedeihen: Warme Tage, kühle Nächte und immer einen Luftzug. Aber der Untergrund ist hier ein anderer, nämlich ein stark tonhältiger.
TIPP: Einmal bei einer ONLINE Weinverkostung dabei sein – LINK: https://weinbaurogl.at/live/ oder aber bei einer Weingartenführung – buchbar über den Tourismusverband Bad Hall. Und wie es sich für einen Winzer gehört, gibt´s auch manchmal einen zünftigen Dämmershoppen und einen Tag des „Offenen Weingartens“.
Adresse: Urndorferstraße 18, 4540 Bad Hall, www.weinbaurogl.at
Auf zum Bienenvolk in Bad Hall!
Den Bienenlehrfpad findet man ebenfalls im Kurpark. Auf die erste Infotafel stößt man in der Nähe des großen Spielplatzes Richtung Pfarrkirchen. 24 Tafeln geben Auskunft über die fleißigen Gesellen wie Bienen, Ameisen, Hummeln und Hornissen.
Ziel des Rundweges ist die Bienenhütte in der Auwiese mit dem Einblick in den Bienenstock. Mittels eines Spiegels kann man so ganz nah dabei sein, wenn das Bienenvolk emsig bei der Arbeit rumschwirrt.
TIPP: Von Mai bis September finden geführte Bienen-Themenwanderungen statt, jeweils am ersten Dienstag im Monat. Infos im Tourismusverband Bad Hall.
Auf in die Therme Bad Hall
Lesetipp: Ein Urlaub in Bad Hall – 12 Tipps
HINWEIS: Dieser Artikel entstand in entgeltlicher Kooperation mit der Tourismusregion Bad Hall.
2 comments
Auf eine Verkostung des Grünen Veltliner und des Gelben Muskateller vom Armin Rogl bin ich schon sehr gespannt. Freu mich schon drauf.
Die Sanddornmarmelade beim Frühstück auf dem Butterbrot ist echt ein Erlebnis. Gleich in der Früh ein Geschmackserlebnis.