„Wellness mit Hund“ wird langsam unser Lieblingsthema. Hat schon wieder hervorragend geklappt: Diesmal im Hotel Falkensteiner im Mühlviertel. Vormittags Workout, nachmittags Wellness für alle.
Eigentlich ist es ganz einfach. Zuerst gilt es, den Hund entsprechend müde zu machen. Das ist bei Coffee ein aufwändiges Unterfangen, aber mit langer Schleppleine und auf unbekanntem (Wander)wegen mit entsprechend neuen olfaktorischen Verlockungen kann das funktionieren. Es eignet sich der Vormittag dazu: Erstens, weil ich da selbst meist ein opulentes Frühstückbuffet intus habe und ein demnach schlechtes Gewissen und zweitens, weil Wellnessen sowieso erst nach dem Mittagessen Spaß macht. Ich kenns halt nicht anders.
Nach dem laaangen Vormittags-Spaziergang (möglichst über 10 Kilometer), ein paar spontanen Frisbee-Einheiten und einer „Na gut, ja – vielleicht bin ich ein ganz klein wenig müde“ – Einheit in der hoteleigenen Bar (Kaffee für mich, Gehorsamkeit für Coffee) ist dann unser Vierbeiner ansatzweise ein wenig zur Müdigkeit neigend und wird zu Erholungszwecken dann im (meist 4 oder 5 Stern Zimmer) von mir grausam zurückgelassen. Natürlich mit reichlich Wasser, Leckerli und einem Kauknochen für den Notfall. Okay, manchmal sind auch noch ein extra fluffiges Hundebett und eine Hundedecke dabei im Spiel. Betten sind nicht erlaubt.
Genau so hat sich das Ganze jüngst im Falkensteiner Hotel Bad Leonfelden abgespielt, wo Coffee und ich nebst Begleitung geladen waren, um uns davon zu überzeugen, dass dort Hunde nicht nur erlaubt, sondern auch willkommen sind – ja sogar manchmal persönlich erwartet werden. Ich sage nur: Grußkarte. Wir mögen das. Und die vielen anderen Hunde-Kleinigkeiten, die auf meinen fast schon berühmten Vierbeiner warteten.
Unser Superior Zimmer hatte einen wunderbar großen Eckbalkon, auf dem ich in der Abendsonne ein Gläschen Prosecco genoss, Coffee hatte einen fulminanten Überblick über das Mühlviertel sowie an- und abreisende Hunde. Im Falkensteiner Bad Leonfelden sind nämlich Hunde willkommen (lt Pfotencheck: 3 PFOTEN!) und kommt es pro Jahr auf durchschnittlich 4000 vierpfotige Gäste. Muss sich unter den Hunden eben herumgesprochen haben, das tolle Welcome package und die weitläufigen Gassi-Routen.
Als ich dann also endlich am Nachmittag im „Raum der Ruhe“ auf einem Wasserbett weilte, hatte ich Grund zur Annahme, dass der Herr Hund im Zimmer ebenfalls rasten würde. So gingen sich noch ein wunderbarer Swim im warmen Outdoor Pool, ein Dampfbad-Trip und einmal der BarfußPfad im Saunagarten aus, gefolgt von einer entspannten Kaffeepause. Als ich gegen 5 dann wieder ins Zimmer schlich, kam mir Coffee betont langsam und den herabschauenden Hund vortäuschend um die Ecke entgegen von seiner Schlafstatt entgegen. Braver Hund.
Spazierwege, Wanderrouten und NordicWalking- oder Laufstrecken gibts rund um Bad Leonfelden massenhaft: Wir entschieden uns für die Miesenwaldrunde mit kleinem Abstecher über die Grenze nach Böhmen. Dabei kamen wir auch an der Europäischen Wasserscheide vorbei: Coffee wars aber schnurzegal, dass der Granitzbach, in dem er schlürfend badete und gleichzeitig schlemperte, Richtung Nordsee fließt und nicht gen Schwarzes Meer. Außerdem befanden wir uns wiedermal auf einer alten Salzroute (hatten wir doch gerade erst den Weinviertler Salzstraßen-Bruder beim #indiegrean Gehen erwandert) nach Böhmen.
Die Blaudruckerei in Bad Leonfelden hatte leider geschlossen, nicht aber die Lebzelterei Kastner. Abends speisten wir im Hotelrestaurant – lokale Köstlichkeiten aus der Region, bzw. der Alpe Adria Region standen am Speiseplan nebst einer Karaffe Mühlviertler Wassers – versetzt mit vermeintlich belebendem Ginseng. Weil so ein Hunde-Urlaubstag trotz Wellness doch Bären-Kräfte erfordert, wenn man (ich) neben den 4 Hunde-Walks pro Tag, dem Fotografieren und Schreiben, dem Bloggen und Social Media Getue abends eigentlich noch arbeiten müsste.
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1 comment
Deine Geschichten lese ich immer wieder gerne. Fast immer mit einem Schmunzeln.