Andalusien in der Vorweihnachtszeit – mal ganz was anderes :-) Ende November machten wir uns auf, um einige Tage in einer FINCA in den Bergen einer mir bislang unbekannten Gegend zu verbringen. Nördlich von Malaga.
In 27 Jahren Reisetätigkeit kommen zwar schonmal reichlich Destinationen zusammen, aber Spanien war dabei immer ein Stiefkind – zog gegen Frankreich, Italien und Kroatien bei mir stets den Kürzeren. Wir verbrachten Ende November einige Tage in einer schnuckeligen Finca von Ruralidays in der Nähe des wohlklingenden Villanueva de la Concepcion im Raum Antequera – knappe 50 Kilometer vom Airport in Malaga entfernt. Und die Gegend gefiel uns außerordentlich gut – „besser als in der Toskana“, sagt der Vielflieger neben mir gar.
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Unterwegs in Andalusien
Wir hatten dankenswerter Weise von Ruralidays sowohl eine genaue Anfahrt (da sind wohl schon einige Reisende verloren gegangen), den genauesten Treffpunkt mit der Vermieterin erhalten sowie folgende lebensnotwendigen Tipps:
*Niemals ohne ein GPS unterwegs zu sein
*Gleich bei Malaga im Supermarkt einkaufen, quasi bunkern zu gehen
Wir beherzten beide Tipps hochnotpeinlich und sind noch heute sehr sehr dankbar dafür. Meine mickrigen Straßenkarten hätten beim #hintaus in Andalusien Fahren kläglich versagt, mein Orientierungssinn ebenso und wir hätten wahrscheinlich bis zum Nimmerleinstag abends in der Nähe der Finca dann noch Brot gesucht :-)
So aber übernahmen wir relativ flott bei MalagaCars unseren blendendweißen Automatic Skoda (mein Reisebegleiter konnte seine Enttäuschung darüber, das gleiche Auto wie daheim zu bekommen, nur schwer verhehlen) und bunkerten im riesigen Mercador Supermarkt gleichmal das Nötigste an spanischen Delikatessen für die nächsten Tage.
Derart wohlausgestattet gings dann zu unserer Finca, die uns einmal mehr (wie auch schon in Mallorca und der Toskana) mit einer höchst abenteuerlicher Anfahrt – aber umso schönerer Lage erwartete. Wir wurden auch gleich in einen kleinen meckernden Ziegenauflauf verwickelt, so muss „Ankommen in Andalusien“ sein. Übrigens: Außer riesigen Ziegenherden fallen in Andalusien auch die ebenso riesigen Olivenhaine auf. Beides sehr sympathisch.
Unsere Finca del RIO war für 8 Personen, bzw. zwei Familien mit je 2 Kindern aus- und für heiße Sommertage sicherlich optimalst finca-mäßig mit Steinboden und lichtgeschützt eingerichtet. Nun war es aber Ende November und wir froren genau so sehr wie im heimatlichen windiggatschigen Weinviertel – zwar erwartete uns ein riesiger Kamin und (HEUREKA!) genügend Brennholz, dennoch baten wir spontan um die Zusatz-Heizung, die wohl ganz neu eingebaut worden war.
So stand dann ein paar mollig gemütlichen Abenden in unserer eigenen Finca inkl. vollem Kühlschrank und einer Flasche Willkommens-Rotwein (DANKE!) nichts mehr im Wege.
Unsere Finca in Andalusien
2 Doppelbetten und 2 Zimmer mit Einzelbetten, ein Babybett, 2 Badezimmer mit Wanne und ein riesiger Wohnraum inkl. Offenem Feuer, WLAN und TV sowie überkomplett ausgestatter Küche – das war unsere Finca. Auf der überdachten Terrasse konnte man entweder windgeschützt nachmittags ganz kurz in die Sonne blinzeln (so wie wir das im November taten) oder aber im Hochsommer gekühlt „abhängen“.
Dazu gabs auch noch einen Grill – ebenfalls wind- und sonnengeschützt. Auf der Veranda mit Stelzen hätten wir normaler Weise bei wärmerem Wetter unseren 5 Uhr Apéritif in den Lounge Möbeln genommen – diesmal kamen wir nur daran vorbei, um weiteres Brennholz für unseren Kamin zu holen :-)
Wären wir zu einer wärmetechnisch angenehmeren Zeit nach Andalusien gereist, so wären hätten wir unseren Kulturauftrag sicherlich dem wunderschön gelegenen Pool und der Veranda auf Stelzen geopfert – und hätten Tag um Tag in unserer Finca in der Sonne verbracht. So aber wehte ein kalter Hackwind und unseren Ausflügen nach Granada, Ronda und zum genialen Wanderweg Caminito del Rey stand motivationstechnisch gar nichts im Wege. Ganz in der Nähe der Finca liegt auch der Nationalpark El Torcal mit wunderschönen Gesteinsformationen und Blick hin bis zum Meer… Das Fotografierwetter war ja auch prächtigst, solange man eine windresistente Jacke, Mütze und Handschuhe dabei trug.
1 comment
Auch WiFi hat tadellos funktioniert. Dann noch der große Olivenbaum als Schattenspender neben dem Pool :-)