Meine persönlichen Holland Tipps für die Küste. Zwei Wochen waren wir diesmal in Nord- und Südholland unterwegs. Von Ostösterreich durch ganz Deutschland ans Meer. Immer auf der Suche nach einsamen Stränden, netten Orten zum Flanieren, Dünenspaziergängen und gemütlichen Unterkünften in der Natur.
Inhaltsverzeichnis
Was ich an Holland so mag – 15 persönliche Gründe
Vor meiner ersten Reise an die Nordseeküste nach Holland dachte ich mir, es ist mir zu flach, das Wetter zu schlecht und die Fahrt viel zu weit. Dann war ich erstmals dort oben – auf Texel – zum allerersten Mal an der Holländischen Nordsee. Ich war begeistert – aber kein Wunder, es war auch sonnigstes Traumwetter. Danach war ich einmal mit Hund Coffee für eine gute Woche an der Küste in Noordwijk – bei regnerischem Nordseewetter, allein auf großer Tour und dennoch: Danach war mir klar, dass ich auf jeden Fall wieder hier her will. Berge? Gehen mir dort nicht ab.
Denn an der Küste Hollands werde ich reichlich entschädigt mit allem, was ich sonst noch mag: Und – Holland mit Hund.
- WASSER. Dämme, Flüsse, Kanäle, Seen, Meer.
- TIERE. Schafe, Kühe, Reiher, Enten, Kraniche, Kormorane, Strandläufer, Möwen, Pferde.
- DÜNEN. Mal schmal, mal breit, mit Rad- und Wanderwegen.
- ENDLOSE STRÄNDE. Außerhalb der Sommersaison gibt´s überall Einsamkeit, wenn man will.
- WINDMÜHLEN. Alte, neue, funktionierende und pittoreske, kleine und große.
- Die WAFFELN, PFANNKUCHEN und „Lekker KIBBELING“ oder „Hollandse Nieuwe HARING“. Holländische Snacks in die Hand gehen immer.
- Riesige FREILAUFZONEN für Hunde im Wald, in Naturparks, am Strand
- LEINENFREI für HUNDE – Offzielle Hundestrände und „Leine LOS!“ an fast allen Stränden ab dem Herbst
- ALBERT HEIJN Supermärkte für meine Selbstverpflegung am Campingplatz
- Die vielen Ferienhäuser und CHALETS sowie die Campingplätze in den Dünen
- So viele NATURSCHUTZGEBIETE
- STRANDPAVILJONS direkt am Strand und zum Einkehren bei jedem Wetter
- Die WEITE und der WIND und das WETTER
- HISTORISCHE STÄDTE wie Scheveningen, Delft, Enkhuizen, Volendam mit irre tollen MUSEEN u.v.m. (sollte ich jemals hundelos dort sein, werde ich alles abhaken. Bis dahin steht NATUR am Program)
- Die RADFAHRER sind sowas von „hart im Nehmen“ – beeindruckend :-)
Mit diesen 15 Gründen, warum ICH persönlich HOLLAND SO MAG, möchte ich keine ultimative, allgemeingültige Liste abgeben: Nein, das sind meine höchstpersönlichen Gründe – jeder mag und darf da seine eigenen haben. Ein Land hat ja viele Facetten, jeder schätzt etwas anderes beim Reisen.
So wohne ich etwa daheim in einer knochentrockenen, wasserarmen Gegend und liebe alle Destinationen, wo Wasser in Form von Seen, Kanälen, Flüssen und Meer allgegenwärtig und frei zugänglich ist – anders als daheim. Ich bin Tierliebhaberin, in Holland stoße ich auf Schritt und Tritt auf riesige Schafherden, Kühe und Pferde und eine beeindruckende Vogelwelt – Der Anblick von Schafen entspannt ja übrigens ungemein! Die Windmühlen faszinieren mich, weil sie für soviel gut waren: Farben produzieren, als Sägewerk, für Öle, Kakao, Kaffee und soviel anderes mehr. Ich bin ein Camping-Fan, deshalb freue ich mich, dass man in Holland so ein riesiges Angebot an Campingplätzen hat, die alles anbieten: Stellplätze, Mobilheime, Chalets, Bungalows, Ferienhäuser, Fahrradverleih – meistens noch so wunderbar in den Dünen gelegen. Ich sitze gerne am Meer und schaue – die Strandpaviljons sind herrliche Gelegenheiten dazu, oft mit offenem Kamin oder Feuerstellen.
Und was es mir am meisten an Hollands Küste angetan hat: Die WEITE und die Freiheiten, die man außerhalb der Saison bei Urlaub mit Hund in Holland dort vorfindet: Die zahlreichen Hundestrände, die Freilaufzonen, die Leine-Frei Strände außerhalb der Sommersaison.
Orte in Holland, die mir diesmal besonders gut gefallen haben
Auf unserem Roadtrip nach Nord- und Südholland sowie auf die Watteninsel Texel, die wir mit einem rassigroten Mazda CX-5 namens „Mareike“ von Mazda Österreich bestritten, waren wir hauptsächlich in Sachen Natur unterwegs: Alles, was wir daheim nicht haben, konnten wir in Holland auskosten: Kilometerlange Strandspaziergänge an der Nordsee, Dünenwanderungen, Leuchttürme, Kanäle, Polder, Schleusen, Hausboote und Schiffe beobachten.
- CAMPERDUIN
- CALLANTSOOG
- JULIANADORP
- NOORDWIJK
- KATWIJK
- SCHEVENINGEN
- HOEK VAN HOLLAND
- Die Watteninsel TEXEL
-An der Küste mit kilometerweitem Strand
Die Küstenorte sind allesamt beliebte Urlaubsorte, ob man jetzt in Callantsoog, Julianadorp und Sint Martenszee oder in Noordwijk und Hoek van Holland wohnt. Überall gibt es Dünen, Strände, Windmühlen und Kanäle. Callantsoog hat mir besonders gut gefallen, da wir in ultrakurzer Gehentfernung mal schnell durch die Dünen am Meer zum Morgengassi, um die Ecke in der City bei den Lokalen und Cafés und nach ein paar Minuten beim Albert Heijn Supermarkt waren.
In Hoek van Holland konnten wir von unserer luxuriösen Strandvilla aus (Gepäck muss man mit dem Bollerwagen führen, wenn man mehr als 2 Stücke hat – hahahaha) mit dem Fernstecher die nach Rotterdam ein- und ausfahrenden Schiffe beobachten (mit Echtzeit-App) und hatten den Strand zu unseren Füßen. Wir spazierten von der Beachvilla zum Leuchtturm und kamen dabei auch an der herzergreifenden Skulptur vorbei, die an jene jüdischen Kinder erinnert, die knapp vor Kriegsausbruch aus Österreich, Deutschland und Tschechien über Hoek van Holland zu Gastfamilien in England kamen.
Katwijk hat mir diesmal allerdings am allerbesten gefallen – die Kirche gleich bei den Dünen, eine gemütliche und authent wirkende Altstadt und soviele verschiedene Dünenspazierwege wie nirgends sonst. Dazu zahlreiche Strandpaviljons und kleine Beach-Villas direkt am Strand. Wunderbar.
-Typisch Holland
Übrigens, was mir nicht ganz so gefiel: Rund um Hoek van Holland gibt es besonders viele Gewächshäuser. Was sag ich, Gewächshäuser… Das sind ganze Hektare an Landschaften, die mit MEGA High Tech Glashäusern für Obst und Gemüse zugepflastert sind: Viele davon leuchten Tag und Nacht, was besonders bei trübem Wetter untertags auf mich etwas befremdlich wirkte. High-Tech allerorten – da wird nichts mehr dem Zufall oder der Natur überlassen. Millionen LED Lamperln leuchten da vor sich hin – und sorgen für Lichtverschmutzung und verwirrte Tierpopulationen. Bis zu 50 Kilometer weit sollen da so manche Tomaten geleuchtet haben (Quelle: FOCUS).
Dafür weiß ich jetzt, was ein Zandmotor ist – wir waren dort! Ich sage nur: In Monster am Bondi Beach (fast so wie in Down Under) in Südholland. Außerdem habe ich reichlich Blumenzwiebeln für daheim mitgenommen (allesamt schon versenkt im Garten für einen holländischen Frühling im Weinviertel) und wir haben reichlich den holländischen Stroop Waffels zugesprochen: When you are in Holland, do as the Hollands do. Oder so ähnlich. Und die Mosselen mit Pommes – dazu ein Glaserl Rosé im Strandpaviljoen beim offenen Feuerchen und Blick auf die Nordsee – das ist ganz meins. Noch ein Souvenir, das wir mitgenommen haben: Zwei Espressotassen aus Delfter Keramik in blauweiß.
-Am Binnenmeer zum Sight-Seeing
Coronabedingt konnten wir bei dem diesmaligen Holland Trip nicht soviele Städte besichtigen, wie wir wollten – stattdessen haben wir auf Strand- und Naturerlebnisse gesetzt. Mit Hund in Holland „wiederunterwegs“ lohnt sich das für uns ohnehin mehr.
- Enkhuizen
- Delft
- Zaanse Schans – Der Fluss mit den Windmühlen
- Volendam
- Den Oever am Ijsselmeer
- Den Helder rund um die Fähre, am nördlichsten Strandzugang und im Marine Museum Den Helder
Wir haben das entzückende Enkhuizen am Ijsselmeer und Den Oever (für einen Snack mit Kibbeling und Hering) bei Sauwetter besucht und auch Delft und sein Delft-Blau mit sowenig Menschen wie noch nie gesehen.
Und auf Texel gab es wiederum eine Schaf-Farm, Bauernhöfe mit Cafés und Abhofverkäufe, viel Käseverkostungen, das berühmte Texel Bier, die Ecomare Rettungsstation für Seehunde und den Naturpark Sluftervei – das alles gibt´s aber in der Texel-Story zu lesen.
Wir waren einen ganzen Tag im Freilichtmuseum Zaanse Schans mit den Windmühlen, Handwerkern und Museen und haben – sogar mit Hund – den Outdoor Bereich des Marinemuseums in Den Helder besichtigt. Volendam hat auf mich so touristisch wie Hallstatt ohne Corona gewirkt – heuer halt ebenfalls ohne Besucher. Bunt, viele Souvenirshops und Waffel- und Heringstände. An denen konnten wir natürlich nicht vorbei gehen, warum auch?Strandpaviljons, die ich empfehlen kann
In Holland kehrt man in Strandpaviljons ein, sommers wie winters. Besonders gemütlich sind sie in der Übergangszeit, wenn man nach einem langen, sandigen und windigen Strandspaziergang mit Hund retour kommt und für einen Minztee, einen Kaffee oder einen Snack wie die panierten Bitterballen (Panierte Fleischballen zum aufs Brot Schmieren!) oder Muscheln mit Fritten einkehrt. Den Hund darf man immer mit reinnehmen, meistens flackert dann auch ein offenes Feuerchen im Kamin. Genial! Genau so fein ist es aber meist auch auf der Terrasse, weil die Sitzplätze outdoors oft mit Windschutz ausgestattet sind. Auf unserem Roadtrip haben wir diese Strandpaviljons höchst erfolgreich besucht:
- Strandtent in Callantsoog: Hier gabs ein Hunde-Leckerli im Schälchen dazu serviert zum Apérol und Texel Bier
- Strandpaviljoen Vos in Callantsoog: Ein nettes Feuerchen und ein köstlicher Herbstsalat nebst Bitterbollen am offenen Feuer
- Strandpaviljoen De Toko in Callantsoog: Schöner Foto-Point
- Paal 12 auf Texel: Lunch mit gefüllten Kroketten und einer Topfentorte aus Bauernhofmilch (Wezenspyk)
- Paviljoen 17 an Zee: supermodern beim Leuchtturm Texel, Ganzjahresbetrieb
- Strandpaviljoen Kap Noord in Cocksdorp auf Texel
- Strandpaviljoen Zee en Zon in Katwijk – wunderschön beim Sunset mit offenem Feuer auf der Terrasse
- Mein FAVORIT: Der Branding Beach Club (ehem. WinterLodge) in Noordwijk nahe dem Hundestrand
Tipps: Unsere Unterkünfte in Nord- und Südholland
Ich persönlich wohne am liebsten in privaten AirBnB Ferienhäusern oder aber am Campingplatz in Mobilheimen, Chalets oder Bungalows. Dort habe ich mein Campingfeeling, bin mitten in der Natur und dennoch wie in einem privaten Ferienhaus untergebracht. Außerdem ganz wichtig für uns bei der Wahl der Unterkunft: Wir wollen mit dem (VOLL bis unters Dach gepackten Auto) gerne nahe am Ferienhaus stehen. Damit sind die in Holland so beliebten Beach-Villas leider ein wenig benachteiligt – dort muss man das Gepäck mit Bollerwagen selbst zum Strand (und das kann recht weit sein) transportieren. Aber bei einem Nordseeurlaub – ob in Deutschland oder Holland – gehört ein Bollerwagen immer irgendwie dazu, wie ich jetzt weiß. Keiner beschwert sich darüber, das ist Teil des Abenteuers Nordsee…
-Unsere persönlichen Holland Tipps zum Wohnen
- Callantsoog: AirBnB zwischen Dünen, Strand und City, freistehendes Häuschen nahe an allem. Super für Hunde.
- Texel: Camping Loodsmansduin im Chalet mit Kanada-Feeling nahe beim Dünenbunker
- Noordwijk: AirBnB Appartement im Hochhaus direkt am Strand
- Noordwijk: Im Chalet des Ferienparks Duinrust, ganz nahe am Dünengürtel zum Wandern
- Hoek van Holland: Beach Villa bei der Hafeneinfahrt von Rotterdam
- Neue Beach Villas direkt am Strand in Katwijk (etwa beim Zee en Zon) und Noordwijk (Bubbles Beach)
- Mitten in den Dünen und beim Naturschutzgebiet auf Texel: Camping Sluftervallei – sehr schnell ausgebucht
- Landal Ferienpark Volendam
-Holland Tipps für Unterkünfte von Experten
- Hotel und Campingplätze – Empfehlungen für Texel von „Hunde reisen mehr“
- Hundefreundliche Tipps von „Nach Holland.de“
- Urlaub am Wasser
- Übernachten im Ferienhaus – Gut ausgewählte Tipps
Die Insel Texel: Touristisches Naturparadies im Wattenmeer
Die Insel ist winzig, aber in der Sommersaison und in den offiziellen Ferien ein hochbegehrtes Reiseziel, so etwa wie das Salzkammergut in Österreich …. Deshalb lohnt es sich auch hier, außerhalb der Peaks anzureisen, dann hat man die Insel (auf der es nur eine Ampel gibt) und ihre immensen Schafpopulationen trotz ihrer Kleinheit ein bisschen mehr für sich. Man erreicht sie mit der Fähre ab Den Helder nach einer kurzen Fahrt von 20 Minuten und die Deutschen schwören auf Texel – vor allem, wenn sie mit Hund unterwegs sind. Meine persönlichen Erfahrungen mit der westfriesischen Insel im Wattenmeer gibt es hier zum Nachlesen.
-Slow Travel – Meine Tipps für´s erste Mal auf Texel
–Urlaub mit Hund auf Texel – Unsere Erfahrungen
Weiterlesen: Noch mehr Anregungen für die Nordsee. Es lohnt sich wirklich!
- Herbst. Hund. Holland. Warum ich unbedingt wieder an die Nordsee wollte.
- Mein Reisetipp: Die holländische Nordsee
- Leine los in Noordwijk
- Texel – Urlaub mit Hund im Wattenmehr
- Texel, mein erstes Mal an der Nordseeküste
- An der deutschen Nordsee in Büsum
- Ausgerechnet Helgoland!
HINWEIS: Diese Reise wurde von Mazda Österreich unterstützt und entstand in entgeltlicher Kooperation. Sämtliche Tipps und Empfehlungen rund um „Tipps für Holland“ sind meine eigenen, persönlichen und basieren auf selbst erlebten, subjektiven Erfahrungen während des Trips – sie erheben deswegen keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder immerwährende Gültigkeit.
5 comments
Was für ein schöner Bericht! Auch wir lieben die Niederlande. Die Menschen sind sehr herzlich und Hunde genießen dort auch mehr Freiheiten als in Deutschland. Dies ist zumindest unsere Erfahrung.
Wir fahren eigentlich jedes Jahr in die Niederlande und sind noch nie enttäuscht worden. Zeeland ist wunderschön!
Kooger Strand auf Texel habe ich fest in unsere Tourplanung aufgenommen, ein Campingplatz direkt in den Dünen klingt wunderschön!
So eine schöne und kompakte Zusammenfassung unseres Hollandtrips. „Mareike“ hat sich mehr als bewährt. Keine Ahnung, wo im Garten all die Blumenzwiebel vergraben sind. Wird spannend im Frühjahr
ja, da kannst du wirklich gespannt sein!
Liebe Angelika,
was für ein herrlicher Beitrag über die Niederlande. Wie schade, dass Ihr so durchwachsenes Wetter hattet! Das nächste Mal fahren wir beide gemeinsam nach Texel!
Liebe Grüße
Martina
Holland war ein Traum – DIE WEITE – DIE STRÄNDE – DIE SCHAFE!