Andere schlafen aus – an ihrem 40. Geburtstag, lassen sich danach verwöhnen, hängen daheim ab und gehen abends aus. Wir fliegen nach Laos und machen einen Kochkurs in Vientiane.
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Flug von Bangkog nach Laos: Willkommen in Vientiane
Der Standby Flug mit THAI nach Vientiane, der Hauptstadt von Laos, gab grünes Licht (also genug Plätze), deshalb waren wir noch recht entspannt, als wir morgens zum Airport fuhren. Dort allerdings, das böse Wort für alle Standby-Flieger: „Flight is full“.
Zwei Plätzchen waren aber dann nach langem Warten („Des macht mi narrisch“) doch noch für uns zu finden und im Laufschritt („Boarding now!“) gings dann Richtung Flug nach Vientiane. Ankommen, Visa on arrival, Taxi in unsere „Auberge“ mitten in Vientiane und ein zuversichtlicher Taxler: „You are sooo lucky. Your hotel is near the festival!“
Oho. Which Festival? And: Are we lucky? Really?
Ankunft in Vientiane: Lautsprecher, Action, Hitze
Das Festival stellte sich dann weniger als das erhoffte romantische „ruhig Daheingleiten beleuchteter stiller Boote am Mekong“, als eher das „kreischend laute, von Bässen bis in die Nacht hinein begleitet inkl. seltsame Luftballonvergnügungen an Marktständen“-Festival heraus.
Der erste Spaziergang auf laotischem Boden war dann also eher chaotisch, laut, schmutzig, und der Mekong hatte eine neue betonierte Promenade erhalten, die an sowjetische Paradenplätze (oder auch den Platz vor dem POTALA :-( erinnert. Mit ein paar kühlen BeerLao und reichlich Reiseführer Lesen sowie Verkostungen in laotischen Garküchen inkl. Papayasalat ging dieser heiße Tag dann mit den schon gewohnten lauten Bässen in unserem Kleinod Auberge Sala Inpeng – nahe dem Mekong – zu Ende.
Unser Kochkurs in Laos
Am ersten Tag mit neuer Ziffer im Lebensalter hieß es dann: Cooking Class! Also laotisch kochen lernen. Wir machen es uns in unserem Urlaub nämlich wahrlich nicht leicht :-) Wir wurden pünktlich abgeholt aus unserer Herberge in der City.
Wir hatten die Cooking Class schon von daheim im Weinviertel online bei Lao Experiences gebucht – und können das nur weiter empfehlen: Alles hat vorbildlich geklappt.
Kochen in Laos: Das Menü
In einem schattigen Privat-Garten direkt am Mekong, überschwänglich begrüßt – machten wir uns ans
Fabrizieren von MOK PA (Fisch im Bananenblatt), TAM MAK HOUNG (Papayasalat), Melanzani und Tomato-dips, JEOW MAK LEN (BBQ chicken) und vor allem: Real sticky rice!
Krönender Abschluss: Sweet sticky rice with Mangos.
In großen Körben wartete bereits – wunderschön drapiert – unsere Ingredienzien zum Verkochen. Wir wurden als laotische Touristenköche verkleidet (naja, so schlimm wars nicht), wuschen und dämpften Klebreis, so wie es sich gehört, tranken Mango-Juice und ich mache erstmals meinen geliebten Papaya-Salad selbst.
Für mich kam ein Chili-Schötchen mehr hinein als bei Andreas.
Unsere laotische Köchin erklärte uns mit Händen, Füßen und einigen sehr gut einstudierten englischen Fachausdrücken :-) alles, was zu tun war und versuchte auch noch nebenbei, unsere neugierigen Fragen zum Familienleben in Laos zu beantworten. Aber: Sie ließ uns nichts durchgehen, da war sie streng.
Was ist ein Open Kitchen Kochkurs in Vientiane?
Da wir in einer open kitchen zugange waren und schattig direkt am Mekong arbeiteten, hielt sich die Hitzebelastung in unsere Küche in Grenzen, sehr zur Freude meines Co-Kochs.
Gemeinsam mit unserer Köchin und der britischen Gastgeberin verputzten wir dann unsere laotischen Speisen in der Küche der Villa – mit entspannend kühler Aircondition, die ja bekanntlich gleich noch viel hungriger macht.
Höchst zufrieden nach unserer Rückkehr in unsere Auberge, checkten wir vorort noch unsere Busfahrt für den darauffolgenden Tag nach Vang Vieng und ruhten dann ein wenig, bevor wir nachmittags das wichtigste Wat (Tempel) und den Triumphbogen (Merci, damals noch Sarkozy!) er-RADELTEN. Und dann endlich sahen auch wir ihn: den vielgepriesenen Sonnenuntergang am Mekong. Begleitet wurde er von Fried Rice with Vegetables.
Nach leicht verspätetem Pickup am nächsten Morgen („no, we did not forget you“) sahen wir zum ersten Mal, was man sich so unter einem VIP Bus in Laos vorstellt. Mit dem fuhren wir nämlich die nächsten 150km, also 5 Stunden, nach Norden, in das vielgerühmte Backpackerparadies am Nam Soi; Vang Vieng.
Die Fahrt verlief ohne größere Schwitz- , Kälte- oder Übelkeitsattacken, dafür mit umso mehr metertiefen Schlaglöchern und mehr Lehmwegen als betonierten Straßen. („Karrenwege“ heißt das bei uns im Weinviertel).
Aber die Endetappe in die Karstberge war wunderschön, das Finden unseres „Resorts“ kinderleicht und der Blick von unserer Veranda auf die bizarr geformte Bergwelt ist echt beeindruckend. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.
4 comments
Mango sticky rice jummy. Kentern am Mekong naja. Radeln mit Stirnlampen um 05:00 Uhr morgens. Viele Erlebnisse und Eindrücke. :-)