Eine alte Tanzbärin, ein zahmer von Menschenhand aufgezogener Luchs, Yaks aus Nepal, Mini-Esel, schlafende Löwen, Flamingos, Wildschwein-Frischlinge, Pumas, Uhus, ein sibirischer Tiger mit Arthrose, Ameisenbären, übermütige Steinböcke und noch 700 andere Tiere – leben im Tierpark Haag. Wir waren dort. Mit Hund. Jawohl.

Tierpark Haag mit Hund
Wir gehen es langsam an im Tierpark haag

Mit Hund im Tierpark Haag: Coffee Unterwegs

Gleich vorweg: 1. Wir sind große Tierfreunde. 2. Wir haben einen schwarzen Hund. Und meistens darf man 3. den Hund in Tierparks nicht mitnehmen.

Anders im Tierpark Haag: Hier sind Hunde ausdrücklich erlaubt, es gibt sogar Leinen zum Ausborgen. Denn an der Leine müssen die Vierbeiner alle gehen, wenn sie den Tierpark besuchen wollen – das ist klar. Wenn sie dann auch noch nicht gerade bei jedem Gehege ausrasten und kläffen (ein Artgenosse war im Park, der hatte sich leider belltechnisch nicht unter Kontrolle – das fällt dann wieder auf uns brave Hunde zurück, dzdzdzdz), ist das natürlich auch eine tolle Sache. Als wir in den Tierpark kommen, ist der Parkplatz voll und an jeder Ecke wedeln aufgeregte Besucherhunde – scheinen wohl auch alles große Tierfreunde zu sein…

Unser Coffee ist ausgesprochen menschen- und kinderfreundlich – aber in seinem Herzen ist er ein ungestümer Geselle. Hier im Tierpark kann man hervorragend beobachten, wie sein Ego immer kleiner und sein Respekt immer größer wird. Bei den Steinböcken noch ganz selbstbewusst unterwegs, kann er später zwischen sich und die Großkatzen gar nicht genug Abstand haben: Die Tiger sind aber hochinteressiert an unserer schwarzen Fellnase und lassen ihn nicht aus den Augen. Das passt ihm dann auch nicht.

Tierpark Haag Hunde Leine
Mit Hund im Tierpark. Geht ja

Die Bisonmutter verteidigte ihr Kleines schon, kaum dass sie Coffee angesichtig wird – da hatte er noch nicht mal in ihre Richtung geschnuppert. Fazit: Wir sind recht schnell an der Bisonmutter vorbeispaziert. Überhaupt: Alles mit Geweih oder getigertem Fell – passt nicht so recht in Coffees egomane Hundewelt. Betont uninteressiert tut er beim Auerochsen und gibt währenddessen vor, ein großer Vogelfreund zu sein, der auf der anderen Wegesseite unbedingt ein wenig schnüffeln muss. Große Show und Ablenkungsmanöver made by Coffee – allein deshalb war unser Besuch im Tierpark Haag ein Erfolg.

Gespannt waren wir auf die Kontaktaufnahme unseres Hundes mit den Wölfen: Beide Seiten gaben sich uninteressiert und abwartend (Wer macht wohl den ersten Schritt?) und gingen dann aber distanziert getrennt von einander ihrer Wege. Und der Marder machte sich ganz offensichtlich über unseren Hund lustig und foppte ihn, wo er konnte.

         

Die ersten Fünflinge von sibirischen Tigern sind hier im Park zur Welt gekommen, ein Luchs wurde von einem Menschen aufgezogen, die Wölfe haben liebevolle Patenonkeln- und -tanten, die sich wirklich für das Rudel interessieren und hinter jedem zweiten Tier steht eine ganz persönliche Geschichte: Der Tiere und deren Paten.

Tierpark Haag Wölfe
Alle warten mal ab.

Tierpark Haag – Soo nette Infotafeln!

Es war keine einzige Minute langweilig im Park – immer wieder interessante Tafeln etwa mit Infos wie:

„Kein Tier ist von sich aus aggressiv. Es wird es erst durch den Menschen. Die Tiere sollen das Vertrauen in die Menschen nicht verlieren: Behandeln wir sie mit Respekt.“

müde löwen tierpark haag mit hund
pfau im tierpark haag mit hund
bären un haag

So gefällt mir ein Tierpark: Mir tut die arme Tanzbärin leid, die aus einem Zirkus befreit wurde und manchmal immer noch tanzt – man kann es ihr nicht abgewöhnen. Oder der hinkende Tiger, der Arthrose hat – schmerzfrei, aber doch. Den Yaks gehts hier sicher besser als im Everest Basislager und die schwarzen Schwäne aus Western Australia brüten gerade.

Viele Wasserflächen hat der Tierpark, reichlich Lagerplätze zum Jausnen und zwei Abenteuerspielplätze, die auch wir verlockend finden. Am Eingang gibt´s ein überdachtes Restaurant und ein Shop mit viel Stoff-Getier zum Einkaufen. Natürlich auch mit offiziellem Futter für die Tierpark – Tiere, mitgebrachtes muss abgegeben werden. So bleiben alle Tiere gesund.

Tierpark Haag: Was es sonst noch zu wissen gibt.

tierpark haag karte

Auf der Website gibts Infos zu Patenschaften und Namenspatronanzen, zu Fütterungen und Jungtieren, die noch keinen Namen haben. Der Tierpark hat das ganze Jahr geöffnet!

Das Einzige was uns gefehlt hat: Bitte im großen Park an manchen Stellen noch Wasserkübel aufstellen oder den einen oder anderen Brunnen für die durstigen, aufgeregten Besucherhunde installieren! Danke, uns hat es außerordentlich gut gefallen – wir kommen wieder: Mit Kids UND Hund. Und: Der Herr an der Kasse war außerordentlich freundlich.

Noch ein Ausflugstipp mit Hund im Mostviertel: Destillerie Farthofer

In der Bio-Brennerei der Destillerie Farthofer kann man ganzjährig mit dem Hund und GRATIS mit der Niederösterreich-Card kosten und einkaufen.


HINWEIS: Drei Reisebloggerinnen waren für den Sommerblog der TOP AUSFLUGSZIELE Niederösterreich.  Dieser Artikel entstand in entgeltlicher Kooperation. Die Meinung im Artikel ist dennoch unverkennbar meine eigene.

4 comments

Claudia 14. September 2017 - 09:18

Wow, echt toll. Endlich mal ein Tierpark wo man seinen Hund mitnehmen kann. Schon notiert. LG Claudia&Lady

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Angelika Mandler-Saul 14. September 2017 - 20:17

ja das war wirklich sehr angenehm – endlich konnten wir mal wieder in einen tierpark rein – gemeinsam :-)

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Mit Hund im Tierpark Haag – Top Ausflug 5. Juli 2017 - 13:47

[…] Und der Hund gehört auch zur Familie – im Tierpark Haag lernt sicher auch er einiges dazu. Das zeigt schon das Video unserer Reisebloggerin Angelika, deren ansonsten frecher Labrador im Tierpark angesichts der Großkatzen plötzlich ganz klein mit Hut wurde. Aber dafür tanzte ihm der Marder gehörig auf der schwarzen Fellnase rum. Anschauen, schmunzeln und den ganzen Bericht dazu lesen auf WIEDERUNTERWEGS.COM. […]

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andreas 29. Mai 2017 - 10:37

Für Hund und Herrl ein kurzweiliger und interessanter Ausflug. Es ist interessant zu sehen, wie ein Hund auf verschiedene Tierarten reagiert. So in etwa: „Kann ich fressen – werd ich gefressen!“

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