Die Halong Bay steht ja ganz oben bei jedem Vietnam Reisenden. Die Bay selbst gehört zu den 7 Naturwundern, der Besuch derselben allerdings grenzt nicht ans Wunderbare. Hunderte Dschunken mit tausenden Menschen wollen jeden Tag zur selben Zeit die selben vermeintlichen Höhepunkte besuchen. Alle ankern in der selben Bucht und kommen zur selben Zeit wieder zum Ausgangspunkt zurück. Ein Meisterstück an touristischer Organisation.
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Die Touri – Halong Bay
Sogar die Aktivitäten auf den Schiffen (Schwimmen, Kayakfahren, Tintinger fischen, Frühlingsrollen basteln etc) sind auf allen Schifanakel und bei allen Tour Operators dieselben. Unglaublich dieser Einfallsreichtum. Dabei ist die Karstlandschaft der Halong Bay wirklich wunderschön.
Die Ausflugsfahrten mit Bus und Boot zur Halong Bucht aus Hanoi kann man mit einer oder zwei Nächtigungen buchen. Wer nur Zeit für eine Nacht hat, der wird im Höllentempo durch die tolle Landschaft durchgeschleust. Wenn ich mich schon mal bei einer Höhle anstellen muss, um reinzukommen, bzw. wenn hier ein Rückstau (!) herrscht, dann werde ich ganz schnell ganz grantig und die Höhle mit den Touris in Ballerinas kann mir gestohlen bleiben.
Die Dschunken selbst nennen sich alle irgendwie „Deluxe“, haben aber allesamt einige Jährchen auf dem Buckel und gemein ist ihnen allen, dass auf der Website alles besser aussieht. Unsere kleine Koje war allerdings sauber und gemütlich, das Bad sehr neu und alles mit Klimaanlage. Unsere australischen Begleiter waren restlos begeistert von dem „Flair“ an Bord :-)
Die Trockene Halong Bay
Dafür haben wir einige Tage später das gesehen, was die meisten Touris nicht sehen: Wir sind in Ninh Binh aus dem Zug ausgestiegen, um auch die „trockene Halong Bay“ zu erleben. Und dann hatten wir entspannend interessante Tage in der Bambus-Bungalow Anlage von Nguyen Shack bei Maxime und Familie, inkl. Ruderbootfahrt durch 9 Höhlen in einer beeindruckenden Traumlandschaft. Vietnam pur.
Die Bambus-Bungalow Anlage ist ein guter Ausgangspunkt um mit den gratis Fahrrädern oder mit dem Moped die noch authentische Gegend zu erkunden. Wasserbüffel, Enten, Gänse, Schweine, Hunde – alles kreucht und fleucht durch die Reisfelder und wir mittendrin.
Die Bungalowanlage Nguyen Shack ist sowieso rückhaltlos zu empfehlen. Zu jeder Tages- und Abendzeit bekommt man superfrisch vom Team das beste vietnamesische Essen gekocht, mit Blick von den Bambustischen und Liegestühlen auf den Weiher – Frühstück gibts bis mittags, Räder sind gratis und der Bungalow ist mit seinen Hängematten einfach supergemütlich und hat uns mit der Halong Bay wieder versöhnt.
Die Höhepunkte (außer die Nacht im Bambus Bungalow) waren für uns die Pagode am Berg und die Ruderpartie bei Tam Coc durch die Höhlen und die Karstlandschaft.
Dort, wo die Pho Suppe dann nur noch 15.000 Dong kostet (60cent) und man beim Heimradeln nur den einheimischen Schulkindern und den Bauern begegnet, hat es uns ausgesprochen gut gefallen.
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